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Women Artists – Annette Messager

… Ich war: Annette Messager, Sammlerin. Annette Messager, Praktische Frau. Und: Annette Messager, Künstlerin. Eine Zeit lang war meine Wohnung sogar nach diesen verschiedenen Versionen von mir aufgeteilt…

Interview mit Annette Messager im Tagesspiegel anlässlich ihrer Ausstellung (auch mit Werken von Alina Szapocznikow) im Mai 2013

Bilder der Ausstellung bei artsy

Tauba Auerbach – das AUERGLASS

Tauba Auerbach und Cameron Mesirow spielen das Auerglass.

Die amerikanische Künstlerin Tauba Auerbach hat gemeinsam mit der Musikerin Cameron Mesirow („Glasser“) ein orgelähnliches Musikinstrument entworfen und bauen lassen, das nur zwei Menschen gemeinsam spielen können.

Jeder Musiker stellt dem jeweils anderen durch seine „Fußarbeit“ die Luft zur Verfügung, die dazu erforderlich ist, dass die von dem anderen gespielten Töne erklingen.

Aber auch die anderen – nicht nusikalischen – Werke von Tauba Auerbach sind faszinierend. Minimal Art übersetzt in die heutige Zeit?

Homepage Tauba Auerbach
Tauba Auerbach bei Jeffrey Deitch

Tauba Auerbach wurde 1981 in San Francisco geboren. Von 1999 bis 2003 studierte sie Visual Arts an der Stanford Univerity, Kalifornien.

John Baldessari – Interview(s)

Soeben entdeckt, angesehen und – da als inspirierend empfunden – hier bebloggt:

Ein Interview mit John Baldessari anlässlich seiner Ausstellung „Pure Beauty„, die bis Januar 2010 in der Tate Modern gezeigt wurde. Das Video zeigt den Künstler selbst in seinem Atelier sowie einige seiner Werke. Länge: ca. 15 min.

Und weil es so schön ist, noch ein zweites Interview: In diesem spricht John Baldessari mit seinem jüngeren Künstler-Kollegen Simon Patterson in einer Art Podiumsdiskussion (Teil der Tate-Modern-Reihe „Art Talk„) über seine Künstler-Karriere. Länge: ca. 90 min.

Ich liebe es (das Internet)! 🙂

Miriam Meckel hat sich also einen Kindle gekauft…

… weil sie kein iPad wollte, soso (Artikel aus dem Tagesspiegel siehe hier oder wahlweise auf der Meckel-Homepage hier).

Ich mag die Frau ja eigentlich. Aber manchmal frage ich mich schon, ob da nicht jemand seine täglichen Kommunikationserfahrungen lediglich in feuilletonistischer Manier aufbereitet. Ist das Wissenschaft? Soll das überhaupt Wissenschaft sein?

Oder: Bin ich etwa einfach nur neidisch, dass da jemand seine Interessen zum gut bezahlten Beruf gemacht hat und jederzeit fröhlich pfeifend in den Harvard Bookshop marschieren kann? Würde sich wahrscheinlich lohnen, da mal drüber nachzudenken…

Aber warum ich diesen Eintrag EIGENTLICH schreibe: Ich habe mich gefragt, was aus meiner Bücherwand wird, wenn ich die Literatur auf Festplatte habe? Werden „Intellektuellen“-Wohnungen künftig leer und kahl sein (Schrankwände für diejenigen, die heute ohne Bücher leben, werden wohl nie aussterben…) Oder ist das der Punkt, wo die Kunst ihre Nische findet? Stellen sich die Menschen künftig Skulpturen in die Wohnung und hängen Bilder an die Wand, um noch unmittelbare Erfahrungen zu haben? Wird Sex wieder bedeutsam und als etwas völlig anderes – und wertvolleres – als die in Zeitschriften, Internet und Filmen allgegenwärtige nackte Haut werden, weil es um echte Berührung geht? Um’s anfassen? Um direkte Kommunikation? Wird etwa die unmittelbare Erfahrung der nächste Luxus?

Nach zwei Gläsern Rotwein wage ich hiermit die Prognose: Nach dem Simplify-Hype wird er kommen, der „Seien-Sie-unmittelbar“-Hype.  Wir werden angehalten werden, persönliche Beziehungen zu pflegen und Freunde in der Realität zu treffen. Wir werden ermuntert werden, zu unserem Bedürfnis nach Ortsfestigkeit zu stehen und Freundschaften bei Facebook zu „kündigen“ (die How-to-delete-a-Facebook-Account-Debatte ist ja schon in vollem Gange). Und auch diese Phase wird wieder verschwinden.

Ich bin gespannt, was danach kommen wird.