Zufrieden ist nicht der…

… von dem man des glaubt. Sondern der, der es selber glaubt.

Montaigne, Essays

Eben gehört im Deutschlandradio Kultur, als Teil der Sendung „Konzert“, Aufzeichnung aus der Jesus-Christus-Kirche Berlin, Johann Sebastian Bach/Heribert Breuer
„Goldberg-Variationen“ für Streichtrio, Holzbläsertrio und Harfe mit Lesung (Ulrich Noethen liest Essays von Michel de Montaigne)

Wunderbare Sendung zum 25.12.

Ich höre viel zu wenig Radio.

Flashback – kids & music

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Auf der Suche nach – oder besser beim Surfen zum Thema – „musikalische“ Bücher und CDs für Kinder habe ich nicht nur zwei wie ich glaube schöne Entdeckungen gemacht (Links am Ende). Sondern ich hatte auch einen Flashback in eine Musikstunde, vielleicht in der 6ten Klasse. Wir sitzen alle in unseren Schulbänken und hören eine Schallplatte (ja, so war das damals :)). Ich schließe intuitiv die Augen, um alle Umgebungsreize auszuschließen und mich ganz auf die Musik einzulassen. Auf einmal höre ich meine Musiklehrerin mich anblaffen:

„E., nicht schlafen – zuhören!“ 

Aus jetziger Sicht: Ohne Worte. Aus damaliger Sicht: Ein erschrockenes, aber auch ärgerliches – da um seine Hörerfahrung beraubtes – Kind, das die Musik mit offenen Augen weiter „hört“, aber sie auf gar keinen Fall mehr aufnimmt.

Dabei wusste meine Lehrerin, dass ich ein „Musikschul“-Kind war. Regelmäßig ließ sie mich mit der Geige vor der Klasse vorspielen. Einmal habe wir uns sogar – kann aber nach diesem Ereignis gewesen sein – im kleinstädtischen Theater beim klassischen Konzert getroffen. Sie mit ihrem Mann, ich mit meiner besten Freundin, die mir die Konzertkarten zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt hatte. Und dann sowas.

Ich glaube und fürchte, dass ein Kind durch solche möglicherweise singulären, aber für es einschneidenden Erlebnisse wirklich vom echten Lernen weg und zum Informationen-Fressen hingeleitet werden kann. Bitte, liebe Lehrer da draußen, seid sensibel und erspart Euren Schülern solche Anti-Bildungserlebnisse!

Dorothee Kreusch-Jacob: Hol dir ein Gelb aus der Sonne: Meine allerschönsten Lieder

Dorothee Kreusch-Jacob: Jedes Kind braucht Musik: Ein Praxis- und Ideenbuch zur ganzheitlichen Förderung in Kindergarten und Familie

 

Nietzsche – Ecce Homo

Ein Neon-Beitrag führt mich wieder zu Nietzsche. Zuerst zu seinem autobiografisch-wahnsinnsangehauchten Spätwerk „Ecce Homo“ (Volltext im Netz kostenfrei zB hier verfügbar). Und zu diesem Zitat aus den Unzeitgemäßen Betrachtungen“:

„Der Mensch, welcher nicht zur Masse gehören will, braucht nur aufzuhören, gegen sich bequem zu sein; er folge seinem Gewissen, welches ihm zuruft: ›sei du selbst!“.

Ich spüre, dass mir die Philosophie gefehlt hat. Ein neues Fenster dafür – jetzt?

Women Artists – Annette Messager

… Ich war: Annette Messager, Sammlerin. Annette Messager, Praktische Frau. Und: Annette Messager, Künstlerin. Eine Zeit lang war meine Wohnung sogar nach diesen verschiedenen Versionen von mir aufgeteilt…

Interview mit Annette Messager im Tagesspiegel anlässlich ihrer Ausstellung (auch mit Werken von Alina Szapocznikow) im Mai 2013

Bilder der Ausstellung bei artsy

Ohne den Wahnsinn, von einer Idee komplett besessen zu sein…

… wird man höchstens Zweiter.

Der Österreicher Amir Kassaei erzählt in der Süddeutschen Zeitung Online, wie er vom Kindersoldaten zu einem der erfolgreichsten Werber der Welt wurde -> hier.

Gedanken

Du bist in diesem Kämpfermodus. Das ist alles, was Du hast. Und auf einmal musst Du nicht mehr kämpfen und dann weißt Du nicht mehr, wer Du bist. (Maite Kelly)

Solo Cooking (and Eating) – Ein unterschätztes Vergnügen?

Das jedenfalls meint Peter Praschl, „Neuzugang“ beim SZ-Magazin seit dem 15.04.2011, in seinem Artikel „Ich und er“ in der aktuellen Ausgabe des SZ-Magazins vom 01.07.2011.

In seinem „Plädoyer für entspannte Einsamkeit“ charakterisiert er die verschiedenen Typen des Alleine-Kochers (w/m) und erinnert den Leser daran, dass das „Bei-sich-sein“ auch beim Kochen am besten durch „Allein-sein“ gelingt.

Ich gebe zu: Wenn es nicht nur um das Allein-Kochen, sondern auch um das anschließende Allein-Essen geht, fällt mir das noch ein wenig schwer. Aber vielleicht lerne ich ja auch das noch.

Auf jeden Fall danke für die Ermutigung, Peter Praschl & ich freue mich auf weitere seelenverwandte Beiträge im SZ-Magazin 🙂

Gegenprogramm zum Muttertag

Vortrag „Gleichheit in der neuen Vielfalt: Neuer Streit um Gleichberechtigung“ von Professorin Ute Sacksofsky bei dem Kongress „60 Jahre Grundgesetz – Fundamente der Freiheit stärken“ am 13./14.03.2009.

Den Vortrag gibts hier bei Sevenload (zuvor 20 Sek. Werbung).

Auch interessant: Die Antrittsvorlesung von Ute Sacksofsky bei der Goethe-Universität Frankfurt mit dem Titel: „Was ist feministische Rechtswissenschaft?“ (veröffentlicht in ZRP 2001, 412) mit folgenden Fragestellungen:

  1. Was heißt feministische Analyse des Rechts?
  2. Ist feministische Rechtswissenschaft nur Rechtspolitik?
  3. Feministische Herausforderungen an Rechtsphilosophie und Rechtstheorie
  4. Was ist feministisch an der feministischen Rechtswissenschaft?
  5. Ist feministische Rechtswissenschaft ein Übergangsphänomen?

Einen schönen Muttertag noch…

Going back to my roots …

… bedeutet für jeden wahrscheinlich etwas völlig anderes. Hier ist der passende Soundtrack:

Genügend Zeit zum Nachdenken ist auch – 9:47 min.

Coole Musik, noch cooleres Video…

OK Go: Official Video zu „This Too Shall Pass“ – Have fun!